„Jagen ohne Hund ist Schund.“ Eine zutreffende Aussage. Aber wie wird aus einem niedlichen Welpen ein brauchbarer Jagdhund? Hierüber wurden schon viele Bücher und Zeitungsartikel veröffentlicht. Schade nur, dass die Hunde das nicht lesen können. Dafür können die Hunde andere Sachen lesen, von denen wir Menschen nichts verstehen, zum Beispiel eine Duftspur. Der Mensch fördert und nutzt die angewölften Eigenschaften der Hunde, um sie auf die jagdlichen Aufgaben vorzubereiten. In der Regel werden dabei der Hund und sein Führer gemeinsam ausgebildet. Am Ende der Ausbildung stehen die Gesellen- und die Meisterprüfung, die HZP und die VGP. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Dabei heißt es immer wieder: „üben, üben, üben.“
Zum Üben treffen sich unter der Leitung der Hundeobleute des Hegerings Aukrug und der Kreisjägerschaft Neumünster, Astrid Harder und Horst Huhn, wöchentlich vom Frühjahr bis zum Herbst die Auszubildenden.
Heute steht die Fuchsschleppe auf dem Programm. In der Padenstedter Feldmark wird durch eine Fuchsschleppe eine dreihundert Meter lange Duftspur mit zwei Haken gelegt. Die Aufgabe des Hundes ist es, die Duftspur auszuarbeiten, den Fuchs zu finden, aufzunehmen und zu seinem Führer zu apportieren. Eine Aufgabe, die dem Hund viel abverlangt. Nicht nur eine gute Kondition, auch eine gute Nasenleistung und Konzentration auf die Duftspur sowie die Bereitschaft zum Aufnehmen und Bringen des Fuchses in schwierigem Gelände sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Alle Hunde schaffen heute die Aufgabe, auch wenn sie zum Teil unterwegs etwas ermuntert werden müssen. Aber schließlich gilt auch hier, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
Bis zur nächsten Prüfung liegt noch viel Arbeit vor den Hunden und ihren Führern. Für die nächste Woche sind Gehorsamsübungen angesagt. Gehorsam ist schließlich die Grundlage für eine gute Hundearbeit.
Nach getaner Arbeit wird in netter Runde noch über Ausbildungsfragen diskutiert. Astrid Harder und Horst Huhn werden nicht müde, aus ihrem großen Erfahrungsschatz zu berichten und die notwendigen Tipps zu geben. Wir freuen uns, dass wir für die wichtige Hundearbeit zwei so kompetente Fachleute zur Verfügung haben, die seit Jahren ihre Freizeit für die Ausbildung der Jagdhunde opfern. Auch ist die gute Zusammenarbeit mit dem Hegering Aukrug an dieser Stelle hervor zu heben und der Dank an die Revierinhaber zu richten, die immer wieder ihre Reviere für die Hundearbeit zur Verfügung stellen. Es müssen viele Räder gut ineinander greifen, damit wir am Ende über brauchbare Jagdhunde verfügen und weiterhin mit unseren Hunden weidgerecht jagen können.
Ingbert Tornquist