Es ist bereits Tradition, dass in den Vollmondtagen im Januar der Kreisjägermeister der KJS Neumünster zu den Fuchstagen aufruft. Auch in diesem Jahr gaben die Reviere gezielt den revierlosen Jägern der KJS in dieser Woche die Möglichkeit, mit den Revierpächtern in Kontakt zu treten und auf Raubwild zu waidwerken.
Read moreDie Motive für den Erwerb eines Jagdscheins mögen vielfältig sein. Die Freuden und Leiden der Jagd sind ausreichend in der Literatur und Jagdpresse beschrieben. Jeder Jungjäger hat eine Vorstellung, worauf er sich mit der Ausbildung zum Jäger einlässt. Und dennoch kommt es oft ganz anders.
Zu den Risiken und Nebenwirkungen der Jagdausübung wird eher wenig berichtet. Es fängt schon damit an, dass ein bisschen Jagd nicht geht. Entweder es packt dich mit Haut und Haaren, oder du stehst schon den anspruchsvollen Kursus zur Vorbereitung auf die Jägerprüfung nicht durch. Jagd ist kein Hobby, Jagd ist Passion. Ein bisschen Jagd geht genauso wenig wie ein bisschen schwanger.
Im Folgenden sollen die Risiken und Nebenwirkungen des Erwerbs eines Jagdscheines und damit der Jagd angerissen werden.
Hast du den Kursus zur Vorbereitung auf die Jägerprüfung absolviert und die Prüfung erfolgreich bestanden, hast du eine breite Ausbildung durchlaufen und Wissen und Fähigkeiten aus vielen Bereichen gewonnen. Diese bilden eine gute Grundlage für weitere Aktivitäten, die direkt oder indirekt mit der Jagd zu tun haben und durch Spezialisierung ausgebaut und bis zur Meisterschaft geführt werden können:
Gedanken zum Thema von Ingbert Tornquist
Es ist noch früh am Abend, ich habe beizeiten den Hochsitz eingenommen. Es wird noch dauern, bis mit dem Austritt des Rehwildes zu rechnen ist. Entspannt mache ich es mir bequem. Endlich Mai, endlich Bockjagd.
Die Zeit der Versammlungen, Tagungen und Sitzungen ist vorbei, zuletzt die Jahreshauptversammlung in unserer Kreisjägerschaft. Die Gedanken gehen zurück.
Einige Jäger, die schon etliche Jahre einen Jagdschein haben, beklagten sich auf der Versammlung über fehlende Jagdmöglichkeiten und baten, ja forderten die Revierinhaber auf, mehr Jagdmöglichkeiten für revierlose Jäger zur Verfügung zu stellen.
Ein verständlicher Wunsch. Will doch jeder passionierter Jagdscheininhaber auch praktizierender Jäger sein. Nicht jedem ist von Haus aus eine Jagdmöglichkeit oder ein Revier in die Wiege gelegt worden. Nicht jeder kann oder will eine Eigenjagd pachten.
Auf der anderen Seite sind die Pächter oder Inhaber der Reviere, die selten sämtliche jagdlichen Arbeiten allein erledigen können, sondern durchaus auch auf die Unterstützung und Hilfe von Mitjägern angewiesen sind. Wie insgesamt in der Jägerschaft, so droht auch in machen Revieren eine Überalterung der Pächter. Wer macht bei zunehmendem Alter die körperlich anstrengenden Arbeiten, wer hat noch den Mumm und die Passion, sich bei Wind und Wetter die Nächte um die Ohren zu hauen? Wer läuft die weiten Wege, wer steht auf Abruf mit einem brauchbaren Jagdhund zu Verfügung?
Read moreVerabschiedet auf der DJV-Delegiertenversammlung in Rostock-Warnemünde am 23. Juni 2017
Zivilisation und Gesellschaft unterliegen einem permanenten Wandel. Auch die Jagd, die die gesamte menschliche Entwicklung als „Urhandwerk“ begleitet hat, ist dabei vielerlei Wandlungen unterworfen. Einstmals vorrangig auf den Nahrungserwerb konzentriert, kamen im Verlaufe der Jahrhunderte immer neue Funktionen – wie unter anderem der Schutz vor wilden Tieren und vor Wildschäden – hinzu. Die Jäger mussten sich dabei stets auch den Herausforderungen ihrer Umwelt und der Gesellschaft stellen.
Jagd und Jäger stehen in der Mitte der Gesellschaft. Sie müssen den sich immer rascher vollziehenden Wandel in der Umwelt und im gesellschaftlichen Umfeld in ihrem Handeln berücksichtigen. So gehören plötzlich Arten, die noch vor wenigen Jahren annähernd verschwunden waren, zu den Gewinnern von Veränderungen, während andere Arten als Verlierer immer stärker bedroht sind. Bestandsveränderungen und Lebensraumverschiebungen führen dabei zu völlig neuen Herausforderungen für die Jagd.
Tierarten wie der Wolf, der Biber oder viele sogenannte „invasive Arten“ erfordern heute eine differenzierte jagdliche Behandlung. Die Rückkehrer brauchen eine Begleitung und Bestandsüberwachung durch die Jägerschaft und die invasiven Arten müssen im Falle der Bedrohung der Artenvielfalt oder anderer negativer Auswirkungen zurückgedrängt werden.
Wenn wir Jäger/innen von treibenden Kräften sprechen, fällt uns unwillkürlich das frische Aufmüden des Wildes bei den Treibjagden durch die Treiber ein. In diesem Fall ist aber im Speziellen von zwei Jägern zu berichten, welche sich immer wieder als treibende Kräfte für Flora und Fauna in Neumünster und Umgebung einsetzen.
So ist durch den Einsatz von Friedrich Hahn, der auch im Revier Gadeland Mitpächter ist, und Otto Stange eine größere Biotopmaßnahme für die Kreisjägerschaft Neumünster in Zusammenarbeit mit dem Revier Gadeland umgesetzt worden.
„Jagen ohne Hund ist Schund.“ Eine zutreffende Aussage. Aber wie wird aus einem niedlichen Welpen ein brauchbarer Jagdhund? Hierüber wurden schon viele Bücher und Zeitungsartikel veröffentlicht. Schade nur, dass die Hunde das nicht lesen können. Dafür können die Hunde andere Sachen lesen, von denen wir Menschen nichts verstehen, zum Beispiel eine Duftspur. Der Mensch fördert und nutzt die angewölften Eigenschaften der Hunde, um sie auf die jagdlichen Aufgaben vorzubereiten. In der Regel werden dabei der Hund und sein Führer gemeinsam ausgebildet. Am Ende der Ausbildung stehen die Gesellen- und die Meisterprüfung, die HZP und die VGP. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Dabei heißt es immer wieder: „üben, üben, üben.“
Eine spannende Drückjagd auf Schwarzwild, Rot- und Damwild mit reichlich Anlauf und einer hervorragenden Strecke erlebten die Jäger der KJS Neumünster, die sich am 13.04.13 auf den Weg nach Tellingstedt gemacht hatten. Kaum war eine Rotte Sauen vorbei gezogen wechselte die nächste Rotte an. Frischlinge, Überläufer und auch mal ein starker Keiler fielen im Sekundentakt. Die zahlreichen Schüsse brachten die Gewehrläufe fast zum Glühen. So etwa müssen in vergangenen Zeiten die privilegierten und feudalen Adelsjagden abgelaufen sein, als die Wildbestände zusammengetrieben und den Herrschaften schussgerecht vor die Büchse gebracht worden sind. Auch um die Versorgung des Wildes musste sich heute niemand kümmern, und das alles bei komfortablen Temperaturen und ohne Wind und kalte Füße.
Auf dem Landesjägertag in Rendsburg wurden am 28.04.2012 die stärksten Trophäen des Jagdjahres 2011/2012 aus Schleswig-Holstein von Rotwild, Damwild, Sikawild, Rehwild und Schwarzwild gezeigt. Neben der Erinnerung für den Erleger an jagdliche Erlebnisse und Freuden dienen die Geweihe und Keilerwaffen als Indikator für die Gesundheit des Wildbestandes.
In diesem Jahr war auch die Jagdstrecke aus Neumünster mit zwei beeindruckenden Rehwildgehörnen vertreten. Nur wer die Böcke in seinem Revier alt werden lässt hat die Chance, als Ernte reife und kapitale Stücke zur Strecke zu bringen.